Unsere Termine

Wandel neu gestalten in Dörfern und Städten – Einblicke in Kunst und Mediation im Bürgerauftrag

Donnerstag, 18.11.2021, 14:00 bis 17:00 Uhr 

Eine Online-Veranstaltung für Planer*innen und Entscheider*innen in Kommunen und Ländern und alle, die mit bürgerschaftlicher Beteiligung und Entscheidungsfindung befasst sind.

Wir wollen uns mit Ihnen darüber austauschen, wie mit dem Modell der Neuen Auftraggeber unkonventionelle Einblicke in nachbarschaftliche Prozesse gewonnen werden und sogar komplexe Themen ohne Schwellenangst bearbeitet werden können. Wir öffnen die Werkstatttür und freuen uns über Ihre Perspektiven auf unsere Arbeit, auf Ihre Anregungen und einen Dialog darüber, wie wir gemeinsam mit den Menschen in neue Gespräche eintreten können. Und darüber, wie wichtig Kultur und Kunst für die innovative Arbeit an gesellschaftlichen Themen sind.

Was?
Wir stellen Ihnen einen einzigartigen Ansatz der Bürgerbeteiligung vor.
Das Mediationsmodell der Neuen Auftraggeber macht Bürger*innen zu aktiven Partner*innen bei lokalen und kulturellen Aufgaben. Dieses neue und europaweit erfolgreich erprobte Handlungsinstrument können künftig auch deutsche Kommunen und Regionen für die produktive Gestaltung gemeinschaftlicher Anliegen nutzen.

Wir erzählen Ihnen, wie aus Bürger*innen Auftraggeber*innen werden, wie internationale Künstler*innen Orte verändern, wie kulturelle Mediation auf Konflikte zugeht und wie Politik, Verwaltungen, Institutionen und Fördergeber neue Allianzen zum Wohle vieler eingehen können. Ob Sie selbst Entscheidungsträger*in sind, oder als Stadt- oder Landesentwickler*in selbst Wandel mitgestalten, oder ob Sie sich in anderer Funktion – beruflich oder privat – über das Modell der Neuen Auftraggeber informieren wollen: Sie sind herzlich willkommen! Die Teilnahme ist kostenlos.

Wer?
Die Programmleiter der Neuen Auftraggeber erläutern Methoden und Strukturen, berichten aus der Praxis, zeigen beispielgebende Projekte. Im offenen Gesprächsformat ist der direkte Austausch möglich, auch über Ihre eigenen Interessenschwerpunkte. Alle Ihre Fragen sind erwünscht!

Wo?
Die Einführungsveranstaltung in unser Programm findet digital statt, den Einladungslink bekommen Sie von uns vor der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt. Bitte schicken Sie uns eine E-Mail an webinar.at.neueauftraggeber.de, um sich anzumelden.

Warum?
Bürgerbeteiligung steht vor immer größeren Herausforderungen. Politikskepsis und sinkende Konflikttoleranz auf der einen und zentralisierte und verschlankte Strukturen auf der anderen Seite erschweren Mitbestimmung und lähmen oft die Dialogbereitschaft.

Die Gesellschaft der Neuen Auftraggeber kennt die Chancen und Schwierigkeiten von Bürgerbeteiligung aus der Praxis. In unseren Projekten ermöglichen wir Bürger*innen, dringende Anliegen oder Probleme in ihren Dörfern oder Quartieren mit künstlerischen Mitteln zu bearbeiten. Unterstützt von Mediator*innen formulieren sie ihren Auftrag an die Kunst. Das Ziel ist, vor Ort ein Stück der eigenen Lebensumwelt zu verändern und zu gestalten. Dabei geht es zu Beginn selten um Kunst und fast immer um drängende Probleme, vernachlässigte Themen und manchmal auch schwelende Konflikte.

Die Neuen Auftraggeber bringen dann internationale Künstler*innen an die Handlungsorte, um mit dem kreativen Blick von außen bislang unbekannte Lösungen zu entwickeln. Zugleich wird das bürgerschaftliche Engagement exemplarisch für alle sichtbar und so zur Motivation für Nachahmer*innen. Damit Gemeinschaften sich auf diese Weise neu erfinden oder mit Lust am Experiment Schritte in eine andere Zukunft gehen können, arbeiten wir eng mit Verwaltung und Politik zusammen, ebenso mit Einrichtungen der Kunst und Kultur. Wenn sich am Ende Orte verwandeln und Bürger*innen zu neuer Initiative finden, war das immer das Ergebnis der Kooperation vieler Akteur*innen.

Wenn Sie denken, von unserer Arbeitsweise, unseren Erfahrungen und unserer Mediationsmethode profitieren zu können – wir reden gern darüber, auch über die Umsetzung bürgerschaftlicher Auftragsprojekte in Ihrer Kommune oder Region.

Wir freuen uns auf Sie!

Programm 
Gerrit Gohlke, Leiter Regionalentwicklung der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber, und Alexander Koch, Direktor der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber, führen durch das Programm und berichten aus der Praxis.

14:00 Uhr
Auftakt: Begrüßungsrunde

14:15 Uhr
Einführung in den Bürgerbeteiligungsansatz der Neuen Auftraggeber anhand konkreter Projektbeispiele: Wie aus einer baufälligen Zwergschule ein neuer Anziehungspunkt wird oder ein Abrissgebäude sich in einen Dorfstrand verwandeln kann

15:00 Uhr
Fragen und Antworten

15:15 Uhr
Praxisbericht über Kooperationen in Städten und Gemeinden:
Mit unkonventionellen Fragen bekannte Räume und Themen neu entdecken – wie wir Wissen teilen und so gemeinsam neue Wege finden

16:00 Uhr
Einführung in das Kosten- und Finanzierungsmodell der Neuen Auftraggeber
Die Neuen Auftraggeber als künftiges bundesweites Angebot und Handlungsmodell

16:30 Uhr
Diskussion und Abschlussrunde

17:00 Uhr
Ende

Bild: Die Neuen Auftraggeber von Züsedom, Foto: Victoria Tomaschko

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In Europa und darüber hinaus ist die Kunst im Bürgerauftrag seit den 1990er Jahren zu einer breiten Bewegung geworden, die weiter wächst und immer mehr Stimmen, Aufträge und Formate hervorbringt. Organisationen aus sieben Ländern, die fast 100 Mediatorinnen und Mediatoren der Neuen Auftraggeber vertreten, haben sich nun zusammengeschlossen und die Société Internationale des Nouveaux Commanditaires gegründet – die Internationale Gesellschaft der Neuen Auftraggeber.

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Es gibt Grund zu feiern bei den Neuen Auftraggebern! Wir freuen uns, dass die Kulturstiftung des Bundes heute ihre Entscheidung bekannt gegeben hat, ein bundesweites Programm für Tanz und Performance im Bürgerauftrag zu fördern.

Von 2023 bis 2028 können rund 15 künstlerische Projekte von bürgerschaftlichen Gruppen initiiert und gemeinsam mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt werden. Dafür stellt die Kulturstiftung fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Die Förderung ist ein wichtiger Schritt zur Verbreitung und Verstetigung der Kunst im Bürgerauftrag in Deutschland – und eine Anerkennung dieses innovativen Modells, das bereits von 2017 bis 2022 in einer Pilotphase von der Kulturstiftung des Bundes erfolgreich gefördert wurde.

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Wir trauern um den Tod von Kobe Matthys (1970-2023), der im Alter von nur 52 Jahren gestorben ist.

Im Rahmen des Projekts von Ruth Buchanan Ein Garten mit Brücken (Wirbelsäule, Magen, Kehle, Ohr) für die Neuen Auftraggeber von Mönchengladbach war Kobe Matthys 2021 und 2022 in Mönchengladbach als Ratgeber zu Gast, um über die Entwicklung eines (Gemeinschafts-)Gartens mit den Auftraggebergruppen nachzudenken. Als Ort, der sich auf vielen Ebenen erneuert, ist dieser Garten Spiegelbild einer Stadt, die aufgrund des Wandels industrieller Prozesse, durch Spätkapitalismus und veränderte Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner einem radikalen Wandel unterworfen ist. Wir reflektierten mit Kobe Matthys den Prozess, der mit der Schaffung eines Gemeinschaftsgartens verbunden ist. Großzügig…

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Am 22. Oktober 2022 wurde im Garten am Dorfhaus in Wietstock in Vorpommern ein Mosaikbild eingeweiht, das die namhafte Künstlerin Antje Majewski im Austausch mit einer Gruppe von Dorfbewohner:innen entwickelt hat. Das knapp sechs Quadratmeter große Bild wurde in einer Berliner Werkstatt als hochwertiges Mosaik aus italienischen Glassteinen gefertigt und zeigt Tiere und Pflanzen, die für die Auftraggebergruppe aus dem vorpommerschen Dorf von Bedeutung sind.

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Der SeeCampus Niederlausitz wurde um einen freien Denkraum erweitert. Sol Caleros Casa Isadora wurde im Rahmen eines dreitägigen Workshops den Bedürfnissen und Wünschen der Schülerinnen und Schüler angepasst. Die Arbeit bleibt nun als offener denk- arbeits und Erholungsraum für die Schüler auf dem Campus.

Vielen Dank an alle Beteiligten - die Schüler*innen des SeeCampus, die sich mit Kreativität und Leidenschaft eingebracht haben und an Sol Calero!

Fotos: Victoria Tomaschko

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“Das ist das ungewöhnlichste Projekt meiner ganzen Karriere” - Sasha Waltz

Am 10. & 11. September konnte man in Marl erleben, wie das Handlungsmodell der Neuen Auftraggeber als Katalysator einer neuen Gemeinschaftlichkeit zum Tragen kam.

Die renommierte Choreographin Sasha Waltz brachte mit „In C - Marler Partitur“ eine ganze Stadt zum Tanzen.

Am Aufführungswochenende bewegten sich die Akteure spiralförmig zum Stadtzentrum, wo am Ende des zweiten Tages die Großaufführung mit allen Teilnehmenden und Tänzer:innen der Kompanie Sasha Waltz & Guests stattfand.

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Vier Jahre nach Projektbeginn beginnt in Stadt Mönchengladbach der Bau dreier begehbarer Stahlskulpturen, die Zugänge zu dem innerstädtischen Garten des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach verschaffen. Ergänzt um einen Pavillon mit Außenküche entsteht hier ein Garten mit Brücken von Ruth Buchanan, der Raum für gärtnerische Arbeit, Begegnung und Erholung schaffen will. Die Skulpturen sind nach Körperteilen benannt und verweisen damit auf die Bedeutung des Gartens als Organismus. 

Im Rahmen eines Mediationsverfahrens der Initiative Neue Auftraggeber haben das Team und Besucher:innen des Arbeitslosenzentrums Mönchengladbach und Schüler:innen und Lehrer des nahegelegenen Stiftisches Humanistisches Gymnasium Mönchengladbach die Initiative zu einem gemeinschaftlichen Projekt ergriffen, das den…

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Am Wochenende vom 10. & 11. September findet in Marl die Erstaufführung von "In C - Marler Partitur" von Sasha Waltz statt.
Mit dem Stück der international renommierten Künstlerin wird Marl zum Schauplatz eines einmaligen Experiments, bei dem eine ganze Stadt in eine Choreografie einbezogen wird und sich so als Gemeinschaft über alle Grenzen und Barrieren hinweg erlebt.
Über 120 Tanzende und Publikum bilden dabei eine Prozession und bewegen sich spiralförmig auf das Stadtzentrum zu. Die Bewegung beginnt am Samstag, 10.09. um 13:00 Uhr an der Scharoun-Schule Marl Westfalenstraße und endet mit einer gemeinsamen Aufführung aller Teilnehmenden, zu denen Laien ebenso zählen wie Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie Sasha Waltz & Guests, am Sonntag, 11.09. um 17:00 Uhr am Forum in Marl. 

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Mariana Castillo Deball wird für Friedland eine Arbeit entwickeln. Ausgangspunkt sind die Wanderwege und die Schätze der Dörfer, welche die Auftraggeber:innen von Friedland bereits gesammelt haben. Erste Besuche und Wanderungen haben schon stattgefunden.

Die Künstlerin erforscht ideologisch konstruierte Bedingungen, unter denen Artefakte in der heutigen Kultur erscheinen. Dazu sammelt sie Informationen aus verschiedenen Disziplinen wie Archäologie und Wissenschaft. Durch Forschung und Zusammenarbeit schafft sie Werke, die aus dem Zusammenprall und der Neukombination dieser verschiedenen Sprachen entstehen.

Mariana Castillo Deball lebt und arbeitet in Berlin und Mexiko-Stadt. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MUAC Museo Universitario Arte Contemporáneo (Mexico City, 2021), im Museum…

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Mit Jakub Szczęsny entwickelten die Züsedomer eine Bank, die in leuchtendem Signalorange unübersehbare Treffpunkte im Dorfbild platziert, für jede Altersgruppe nutzbar ist und in ihrem Design auch für die jüngere Generation Gelegenheit zur Begegnung bietet. Die Züsedom-Bank. 

Am 22. und 23. Juli werden auf Schloss Broellin e.V. vier Benefiz-Auktionen zur Finanzierung der neuen Dorfbänke in Züsedom durchgeführt.
Zur Versteigerung kommen über 150 Objekte aus der ehemaligen Erich-Kühl-Oberschule und dem Bestand der Züsedomer Landfrauen.
Ersteigert ein Stück Geschichte und unterstützt die Produktion unseres Züsedomer Auftrags!

Zur Auktionswebseite geht es hier entlang: auktion.neueauftraggeber.de

Auktion 1: Freitag 22. Juli 2022 15:30:00 Uhr – DDR Lehrmittel (Schwerpunkt Technik &…

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