Die Neuen Auftraggeber von Letschin

Auftraggeber:innen: Letschiner Bürger:innen, u.a. Michael Böttcher (Bürgermeister der Gemeinde Letschin), Kerstin Dickhoff, Detlef Mallwitz (Künstlerin), Kerstin Niebsch (Kultur Mol GmbH Seelow)


Mediator: Gerrit Gohlke


Künstler:innen:


Zeitraum: 2011–


Partner: Bundeszentrale für Politische Bildung, Fondation de France, Kreis-, Kinder- und Jugendring Seelow

Kunstbahnhof Letschin

In Letschin gelang es dem Neue Auftraggeber-Projekt, eine große Anzahl von BürgerInnen für eine Wiederbelebung des historischen Bahnhofsgebäudes zu gewinnen. Die Initiative führte schließlich zur Gründung einer Genossenschaft, die geplant hatte, den Bahnhof zu erwerben und dort zwei große künstlerische Installationen zu beauftragen. Darüber hinaus sollte die Genossenschaft Übernachtungsmöglichkeiten, Projekträume und andere Nutzungen für das Gebäude schaffen und betreiben. 

Wir möchten den alten, langsam zerfallenden Bahnhof erhalten und zum neuen kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde machen.

Im Laufe des Projekts entwickelten sich innerhalb der Auftraggeber unterschiedliche Perspektiven auf das Projekt, die sich nicht zusammenführen ließen. So erwarb schließlich der wichtigste Kooperationspartner der Neuen Auftraggeber am Ort, der Eisenbahnverein Letschin e.V., das Gebäude. Nach dem Rückzug einiger lokaler Künstler und Kunstinteressierter aus dem Projekt verzichtete der Verein auf die Realisierung der künstlerischen Entwürfe und konzentrierte sich auf die neue soziale Funktion des Gebäudes und seine Rekonstruktion. 

Für Neue Auftraggeber ist dieser Projektverlauf ein Erfolg, obwohl er nicht den ursprünglichen Erwartungen entspricht. Die BürgerInnen haben ihre Ziele neu formuliert und am Ende den Kraftakt des Eigentumerwerbs vollzogen. Der Kunstbahnhof wird nun ein Gemeinschaftsbahnhof, der an das historische Erbe Letschins erinnert.