Die Neuen Auftraggeber von Hamburg

Auftraggeber: Quickborner Team


Auftrag: „Wir möchten eine Filmproduktion, die das viel diskutierte neue Arbeits- und Lebensumfeld in der Hamburger HafenCity kritisch befragt.“


Mediatorin: Nina Montmann


Künstler: Harun Farocki


Zeitraum: 2011 – 2012


Partner: Bundeszentrale für Politische Bildung, Fondation de France, Körber Stiftung, Hafencity Hamburg GmbH, Hamburgische Kulturstiftung


Budget: 70.000€

Ein neues Produkt

Die Unternehmensberatung Quickborner Team hat, wie viele Unternehmen, ihre Büroräume in den neuen Hamburger Stadtteil HafenCity verlegt. Die Mitarbeiter der Firma sind dem Vorschlag der Mediatorin Nina Möntmann gefolgt und haben Harun Farocki eingeladen, ihren Arbeitsalltag eine Zeit lang filmisch zu begleiten. Wie, so lautete eine der Fragen an das Projekt, verhalten sich die Unternehmen in und zu dem neu geplanten urbanen Raum? Welche Rolle spielt die Architektur bei der Organisation der Arbeitsabläufe? Welche Ressourcen finden Unternehmen im Zuge der städtischen Verdichtung in der HafenCity vor? Harun Farocki hat das Quickborner Team über ein Jahr lang zu Meetings begleitet, auf denen ein neues Produkt entwickelt wurde. Einige der Mitarbeiter wurden zu Teilnehmern des künstlerischen Prozesses. Die Auftraggeber haben Harun Farocki schließlich mit der Produktion eines Films betraut, der die viel diskutierten neuen Arbeits- und Lebensumgebung kritisch befragt.

Harun Farocki wurde 1944 in Novy Jicin (Neutitschein) geboren und verstarb 2014 in der Nähe von Berlin. Seit 1966 entstanden über 100 Fernseh- und Kinoproduktionen: Kindersendungen, dokumentarische, essayistische und erzählerische Filme. Von 1993 bis 1999 war Farocki Gastprofessor an der University of California, Berkeley. a2004 wurde er Gastprofessor, 2006 regulärer Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er nahm an der documenta 12 (2007) teil und hatte Ausstellungen u.a. im Museum Ludwig Köln (2009/2010), in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus sowie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart Berlin (beide 2014).