Unsere Termine

Städtische Luftaufnahme mit einer großen Hochaus-Wohnsiedlung im Zentrum
Luftansicht von Kiel Mettenhof, © Landeshauptstadt Kiel/Horst Nimtz

Kunst im Bürgerauftrag goes Kiel

Die Landeshauptstadt Kiel setzt ab sofort als erste Kommune in Deutschland das Modell Neue Auftraggeber eigenständig um. Im Stadtteil Mettenhof startet ein auf drei Jahre angelegter Teilhabeprozess für ein öffentliches Kunstwerk, beauftragt von den Anwohner*innen und begleitet von Mediator Pascal Simm. In Verbindung mit dem Stadtteil und im Sinne der Gemeinschaft soll der Auftrag ortsspezifische lokale Themen, Wünsche, drängende Anliegen oder Herausforderungen aufgreifen.

Kiel nimmt damit eine Vorreiterinnenrolle ein. Die Stadt wird zur Blaupause für andere Kommunen, die Kunst im Bürgerauftrag künftig auf ihren Kontext und Bedarf adaptieren und umsetzen wollen. Bürgermeisterin Renate Treutel freut sich auf die Anwendung des Modells Neue Auftraggeber in ihrer Kommune: „Das wird ein spannender Entstehungsprozess einer Kunstproduktion mit den Bewohner*innen in Mettenhof, die hier selbst die Regie führen werden. Wir als Kommune sichern die Entwicklungsphase des Projekts finanziell ab und zeigen über die Initiative des Kunstbeirates sehr deutlich, dass wir es ernst meinen, wenn wir von ‚Kultur für alle‘ sprechen. Eine hohe Identifikation in Mettenhof mit der zu schaffenden Kunst im öffentlichen Raum ist eine neue Dimension von Beteiligung.“
 
Welche Art von Kunstwerk am Ende entstehen wird und an welchem konkreten Ort in Mettenhof dieses seinen Platz findet, entscheiden die Bürger*innen. Von einem neuen Wahrzeichen Kiels in Form einer großen Skulptur über Stadtmöbel, Architektur, Urban Art, Malerei, Installation, Fotografie, Tanz- oder Theateraufführungen, Performance, Literatur, Musik, Film bis hin zu Design oder doch wissenschaftlichen Forschungsaufträgen ist alles möglich. 
 
Kunsthistoriker, Kurator und Kunstvermittler Pascal Simm wird die Menschen in der peripher gelegenen Großwohnsiedlung bei ihrem Auftrag begleiten. Der Mediator im Netzwerk der Neuen Auftraggeber berät sie dabei, einen Auftrag für Mettenhof zu formulieren und eine passende Künstlerpersönlichkeit zu finden, die auf die Belange der Mettenhofer*innen reagiert.

Pascal Simm sagt hierzu: „Den Stadtteil Mettenhof und seine Bewohner*innen in den kommenden Monaten nach und nach in ganz persönlichen Gesprächen kennenzulernen, erwarte ich schon mit Freude, Neugierde und auch Spannung. Ich will wissen, was es mit diesem Viertel auf sich hat, was gebraucht wird und was sich durch ein gemeinsames Projekt bewegen lässt. Mit hier seit kurzem oder langem ansässigen Menschen an einem großen Kunstprojekt zu arbeiten, bedeutet für mich vor allem auch zu erfahren, wie die Menschen hier ihren Alltag leben, welche Geschichten sie zu erzählen wissen und wie sie ihren eigenen Stadtteil sehen und einschätzen, was die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft angeht. Wir können gespannt sein, wie diese Ideen in Kunst transformiert werden. Ich freue mich auf viele Kontaktaufnahmen durch Bewohner*innen, da sie einfach selbst die Expert*innen ihres Stadtteils sind.“ 
 
Verantwortlich zeichnet der Kunstbeirat der Landeshauptstadt Kiel, der die Durchführung des Projekts angestoßen hat. Dr. Peter Kruska, Vorsitzender des Kunstbeirates, freut sich, dass es gelungen ist das Modell der Neuen Auftraggeber für Kiel zu gewinnen und eine Kooperation zu entwickeln: „Ich hoffe, dass wir mit diesem ‚Kieler Modell‘ das Verständnis für Kunst im öffentlichen Raum auch aus der reinen Fachwelt in aktuelle Lebenswirklichkeiten vor Ort transportieren können und Anstoß für andere Kommunen sein werden.“
 
Der in Kiel ansässige Verein Netzwerk für interkulturellen Austausch von Shi Shi und Ying-Chih Chen begleitet den Prozess als Träger und unterstützt bei der Vernetzung aller Beteiligten. Als Partner des Netzwerks Neue Auftraggeber stellt er auch Räume zur Verfügung, hilft bei den Organisationen von Projektveranstaltungen und bringt sich mit seiner Expertise und seinen Kontakten als leicht ansprechbarer Akteur der Kieler Kulturszene ein. 
 
Interessierte Bürger*innen können sich wenden an: mettenhof.at.neueauftraggeber.de 

Die Entwurfsphase wird unterstützt aus den Mitteln für Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Kiel. 

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Am Wochenende vom 10. & 11. September findet in Marl die Erstaufführung von "In C - Marler Partitur" von Sasha Waltz statt.
Mit dem Stück der international renommierten Künstlerin wird Marl zum Schauplatz eines einmaligen Experiments, bei dem eine ganze Stadt in eine Choreografie einbezogen wird und sich so als Gemeinschaft über alle Grenzen und Barrieren hinweg erlebt.
Über 120 Tanzende und Publikum bilden dabei eine Prozession und bewegen sich spiralförmig auf das Stadtzentrum zu. Die Bewegung beginnt am Samstag, 10.09. um 13:00 Uhr an der Scharoun-Schule Marl Westfalenstraße und endet mit einer gemeinsamen Aufführung aller Teilnehmenden, zu denen Laien ebenso zählen wie Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie Sasha Waltz & Guests, am Sonntag, 11.09. um 17:00 Uhr am Forum in Marl. 

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Mariana Castillo Deball wird für Friedland eine Arbeit entwickeln. Ausgangspunkt sind die Wanderwege und die Schätze der Dörfer, welche die Auftraggeber:innen von Friedland bereits gesammelt haben. Erste Besuche und Wanderungen haben schon stattgefunden.

Die Künstlerin erforscht ideologisch konstruierte Bedingungen, unter denen Artefakte in der heutigen Kultur erscheinen. Dazu sammelt sie Informationen aus verschiedenen Disziplinen wie Archäologie und Wissenschaft. Durch Forschung und Zusammenarbeit schafft sie Werke, die aus dem Zusammenprall und der Neukombination dieser verschiedenen Sprachen entstehen.

Mariana Castillo Deball lebt und arbeitet in Berlin und Mexiko-Stadt. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MUAC Museo Universitario Arte Contemporáneo (Mexico City, 2021), im Museum…

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Mit Jakub Szczęsny entwickelten die Züsedomer eine Bank, die in leuchtendem Signalorange unübersehbare Treffpunkte im Dorfbild platziert, für jede Altersgruppe nutzbar ist und in ihrem Design auch für die jüngere Generation Gelegenheit zur Begegnung bietet. Die Züsedom-Bank. 

Am 22. und 23. Juli werden auf Schloss Broellin e.V. vier Benefiz-Auktionen zur Finanzierung der neuen Dorfbänke in Züsedom durchgeführt.
Zur Versteigerung kommen über 150 Objekte aus der ehemaligen Erich-Kühl-Oberschule und dem Bestand der Züsedomer Landfrauen.
Ersteigert ein Stück Geschichte und unterstützt die Produktion unseres Züsedomer Auftrags!

Zur Auktionswebseite geht es hier entlang: auktion.neueauftraggeber.de

Auktion 1: Freitag 22. Juli 2022 15:30:00 Uhr – DDR Lehrmittel (Schwerpunkt Technik &…

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Vom 14. - 29. Mai wurde bei den Neuen Auftraggebern von Steinhöfel erzählt, gestaltet, geplant und gebaut. Gemeinsam mit Constructlab ist dabei der Kistenflitzer entstanden - ein fahrender Treffpunkt, der nun den zwölf Dörfern der Gemeinde als mobiles Kino, rollende Cocktailbar, Kirche auf Rädern uvm. zur Verfügung steht.

Ein Projekt im Rahmen der Pilotförderung durch die Kulturstiftung des Bundes. Die Umsetzung wird unterstützt durch den Fonds Soziokultur, die Fondation de France und den Brandenburgischer Kunstverein Potsdam.

Foto: Victoria Tomaschko

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Marl tanzt: Über zwei Wochen hatten Bürger*innen aus Marl die Möglichkeit mit Tutor*innen der Company Sasha Waltz & Guests sich in Workshops der Choreographie von „In C“ nach der Komposition von Terry Riley zu nähern. In einer offenen Probe konnten interessierte Zuschauer*innen nun erste Ergebnisse sehen, bevor im September ganz Marl zum Tanz aufgefordert wird.

Foto: Florian Wagner

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Die Frage, wie technologische Entwicklungen unser Alltags- und Gemeinschaftsleben beeinflussen, beschäftigt Simon Denny (*1982, Auckland, Neuseeland) schon seit vielen Jahren. Für die Auftraggeberinnen und Auftraggeber in Beeskow entwirft er eine Skulpturen Serie, die Informationen im öffentlichen Raum zugänglich und sichtbar macht und gleichzeitig die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger in ebendiesem Raum und darüber hinaus fördert. 

Themen wie persönliche Identität und Integrität werden dabei genauso aufgegriffen, wie gesellschaftliche Debatten über Datenschutz und die Nutzung menschlicher Erfahrung als Rohstoff.

Bild: Simon Denny zu Besuch in Beeskow Foto: Victoria Tomaschko

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Es hat ein paar Jahre gedauert - im März wurde nun das erste Projekt der Neuen Auftraggeber auf dem afrikanischen Kontinent in Kamerun eingeweiht! 2014 ging es los, gemeinsam mit dem Goethe-Institut Kamerun. Die Pygmäen-Gemeinschaft der Baka im südlichen Regenwald des Landes hatte ihren dringenden Wunsch erklärt, sich mit den grundlegenden Veränderungen in ihrer Kultur und Lebensweise auseinanderzusetzen, und sie ergriff die Initiative und gab ein Kulturprojekt in Auftrag, das der Mediator Germain Loumpet seither mit großer Geduld und Leidenschaft begleitet und vermittelt.

Weitere Infos zum Projekt gibt es u.a. hier: www.goethe.de/ins/cm/de/ueb/prn/lbaka.html

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Donnerstag, 18.11.2021, 14:00 bis 17:00 Uhr 

Eine Online-Veranstaltung für Planer*innen und Entscheider*innen in Kommunen und Ländern und alle, die mit bürgerschaftlicher Beteiligung und Entscheidungsfindung befasst sind.

Wir wollen uns mit Ihnen darüber austauschen, wie mit dem Modell der Neuen Auftraggeber unkonventionelle Einblicke in nachbarschaftliche Prozesse gewonnen werden und sogar komplexe Themen ohne Schwellenangst bearbeitet werden können. Wir öffnen die Werkstatttür und freuen uns über Ihre Perspektiven auf unsere Arbeit, auf Ihre Anregungen und einen Dialog darüber, wie wir gemeinsam mit den Menschen in neue Gespräche eintreten können. Und darüber, wie wichtig Kultur und Kunst für die innovative Arbeit an gesellschaftlichen Themen sind.

Was?
Wir stellen Ihnen einen…

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Samstag, 4.9.2021, Beginn: 14:00 Uhr

Übergabe des künstlerischen Entwurfs an die Öffentlichkeit mit Grußworten von Dr. Reinhard Kubat, Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg und Ljubica Nikolic, Universität Göttingen.

Treffpunkt: Dorfgemeinschaftshaus, Torweg 8, 35110 Ellershausen, Koordinaten: 51°04'46.9"N 8°53'34.9"E

Das ungewöhnliche Kunstprojekt im Auftrag der Wasserinitiative Waldeck-Frankenberg macht die Bedrohung der Ressource Wasser sichtbar und bindet die Menschen der Region in eine engagierte Bewegung zum Schutz des Wassers als Quelle allen Lebens ein.

Die Auftraggeber*innen und die Künstler*innen werden ihre Initiative gemeinsam öffentlich vorstellen. In einer anschließenden Performance werden exemplarisch erste Zeichen gesetzt, deren Signalwirkung der Flüchtigkeit der…

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Die Gesellschaft der Neuen Auftraggeber erhält den Zukunftspreis für Kulturpolitik KULTURGESTALTEN in der Kategorie „Initiativ- und Netzwerkprojekte“ der im Auftrag der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) vergeben wurde.

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