Unsere Termine

Die Züsedom-Bank von Jakub Szczęsny für die Neuen Auftraggeber von Züsedom. Foto Victoria Tomaschko.

Fachforum "Landwärts": Programm 11. Dezember 2024

Mittendrin statt nur dabei – wie Bürger*innen ermächtigt werden, nachhaltig Gesellschaft zu gestalten.

Am zweiten Tag des Fachforums "Landwärts" vertiefen wir die Diskussionen des Vortages in Arbeitsgruppen und dem Workshop "Alles Reden und Erklären hilft nicht viel – wir wollen es erleben!" mit Claudine Nierth. Alexander Koch wird die Ergebnisse des Fachforums in seinem Schlusswort zusammenfassen.

Das Fachforum Landwärts findet vom 10. bis 11. Dezember 2024 in Hofgeismar statt. Es richtet sich an kulturelle Akteur*innen, die in Zusammenarbeit mit der Zivilbevölkerung neue Wege suchen, um Bürger*innen ins Handeln zu bringen und deren Engagement mehr Wirkungsmacht zu geben. Insbesondere in ländlichen Räumen scheint es geboten, das Wissen der Menschen vor Ort zu nutzen und sie zu langfristiger Zusammenarbeit einzuladen, statt nur zeitlich begrenzte Teilhabe anzubieten. 

Organisiert wird das Fachforum in diesem Jahr von der Gesellschaft für Kunst und Mediation im Bürgerauftrag e.V. Als Verein für Mediator*innen der Neuen Auftraggeber in Deutschland sind wir davon überzeugt, dass Kultur ein wirksames Mittel ist, um Perspektiven zu erweitern, drängenden Fragen zu begegnen und Transformationsprozesse zu begleiten – wenn Bürger*innen echte Entscheidungsmacht erhalten. Mit dem Fachforum möchten wir unsere Erfahrungen mit kultureller Teilhabe zur Stärkung demokratischer Prozesse um die Erfahrung anderer Akteur*innen erweitern und Personen aus unterschiedlichen Bereichen des Themenfeldes miteinander vernetzen.

Wie entsteht Kunst auf dem Land als Gemeinschaftswerk? Welche Planungsstrategien gibt es, die mehr Menschen aktiv einbeziehen? Muss Kunst im öffentlichen Raum für ländliche Räume anders gedacht werden? Wie erweitern Institutionen erfolgreich ihr Publikum? Warum sind performative Ansätze gerade auf dem Land so gut geeignet, Menschen zu aktivieren? Diese und andere Fragestellungen werden uns während der zwei Tage begleiten.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis zum 27. November 2024 unter Angabe Ihres Namens, der Institution und Ihres Übernachtungswunsches bei Tanja Pfefferlein unter veranstaltungen@neueauftraggeber.de an

Hinweise zur Teilnahme

Teilnahmegebühr: keine
Die Teilnahme am Fachforum ist kostenlos und beinhaltet eine Übernachtung am 10. Dezember 2024. Fahrtkosten werden nicht erstattet. Die Zahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt. Die Anmeldung wird erst wirksam, wenn Sie eine Teilnahmezusage erhalten haben. Die Veranstaltungen finden auf deutsch statt.

VERANSTALTUNGSORT

Evangelische Tagungstätte Hofgeismar
Gesundbrunnen 8, 34369 Hofgeismar

PROGRAMM 11. Dezember 2024

9 Uhr

Wir-Performance: Alles Reden und Erklären hilft nicht viel – wir wollen es erleben!
Workshop mit Claudine Nierth

Mit einfachen Mitteln einen gemeinsamen Gestaltungsprozess kreieren? Lassen Sie sich ein auf eine spielerische Begegnung zur Gestaltung gemeinsamer Räume. Diese Übung macht deutlich, wie die Vielfalt einer Gemeinschaft der Garant für gute Ergebnisse sein kann.

Als Politaktivistin, Künstlerin und Autorin liegt Claudine Nierths Schwerpunkt in der Gestaltung sozialer Prozesse sowie der Stärkung einer demokratischen Kultur.

10.15 Uhr

Arbeitsgruppen

Die Arbeitsgruppen vertiefen die Themenräume des Vortages und laden zu einem moderierten Austausch zu praktischen Fragen ein. Um eine Weiterführung der Diskussionspunkte vom Vortrag sicherzustellen, ordnen Mediator*innen der Gesellschaft für Kunst und Mediation im Bürgerauftrag e.V. unmittelbar nach den jeweiligen Themenblöcke den einzelnen Arbeitsgruppen wichtige Stichpunkte aus ihren Protokollen zu. Diese gesammelten Notizen dienen als Grundlage für die Diskussion in den Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe 1: Ansprache, Teilhabe und Engagement
Wie können Menschen frühzeitig, verantwortlich und ergebnisorientiert in Planungs-, Strategie- und Kulturprozesse einbezogen werden?

Arbeitsgruppe 2: Prozessorientiert, ergebnisoffen und zeitintensiv
Wie können Förderlogiken angepasst werden, damit Beteiligungsarbeit gerade auch in ländlichen Räumen gestärkt und ermächtigt wird?

Arbeitsgruppe 3: Aufsuchen, beteiligen, verstetigen
Wie können aktiv gewordene Gruppen sich nachhaltig verankern?

Arbeitsgruppe 4: Kreativität, Ko-Kreation und Performativität
Welche Strategien sind notwendig, um im Spannungsfeld von politischer Haltung und Kunstfreiheit mit zivilgesellschaftlichen Gruppen zu agieren?  

11.40 Uhr 

Schlusswort: Fazit und Ausblick
Alexander Koch

Kunst und Kultur sind als wichtige Motoren ländlicher Transformation und Entwicklung heute kein Nebenthema mehr. Ein lebendiger Diskurs ist rings um eine Vielzahl lebendiger Praxen entstanden und entwickelt sich auf zahlreichen Plattformen weiter. Welche Impulse hat in diesem Zusammenhang das Fachforum gegeben? Welche Fragen und Themen scheinen immer wieder auf? Wie greifen politische und kulturelle Bildung bzw. Sensibilisierung ineinander? Und was braucht demokratische Kultur wirklich, um in ländlich geprägten Regionen nicht ins Hintertreffen zu geraten? Lässt sich bereits erkennen, was uns in den kommenden Jahren erwartet, und was es mit welchen Mitteln und Methoden zu tun gilt? Welche Rolle spielt dabei Europa? 

Alexander Koch ist Galerist, Kurator, Autor und Mitbegründer der Neuen Auftraggeber in Deutschland. Seit 2023 ist er Gründungsvorsitzender der Societé Internationale des Nouveaux Commanditaires, dem internationalen Verein der Neuen Auftraggeber. 

12.15 Uhr 

Verabschiedung
Susanne Burmester, Vorsitzende, und Lea Schleiffenbaum, stellv. Vorsitzende der Gesellschaft für Kunst und Mediation im Bürgerauftrag e. V., Annika Brandt, Bundeszentrale für Politische Bildung, Zusammenhalt durch Teilhabe, Referentin im Fachbereich Politische Bildung im ländlichen Raum


Zum Programm vom 10. Dezember 2024


Das Fachforum Landwärts wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms Zusammenhalt durch Teilhabe. Kooperationspartner dieser Maßnahme ist die Gesellschaft für Kunst und Mediation im Bürgerauftrag e. V.

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Der SeeCampus Niederlausitz wurde um einen freien Denkraum erweitert. Sol Caleros Casa Isadora wurde im Rahmen eines dreitägigen Workshops den Bedürfnissen und Wünschen der Schülerinnen und Schüler angepasst. Die Arbeit bleibt nun als offener denk- arbeits und Erholungsraum für die Schüler auf dem Campus.

Vielen Dank an alle Beteiligten - die Schüler*innen des SeeCampus, die sich mit Kreativität und Leidenschaft eingebracht haben und an Sol Calero!

Fotos: Victoria Tomaschko

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“Das ist das ungewöhnlichste Projekt meiner ganzen Karriere” - Sasha Waltz

Am 10. & 11. September konnte man in Marl erleben, wie das Handlungsmodell der Neuen Auftraggeber als Katalysator einer neuen Gemeinschaftlichkeit zum Tragen kam.

Die renommierte Choreographin Sasha Waltz brachte mit „In C - Marler Partitur“ eine ganze Stadt zum Tanzen.

Am Aufführungswochenende bewegten sich die Akteure spiralförmig zum Stadtzentrum, wo am Ende des zweiten Tages die Großaufführung mit allen Teilnehmenden und Tänzer:innen der Kompanie Sasha Waltz & Guests stattfand.

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Vier Jahre nach Projektbeginn beginnt in Stadt Mönchengladbach der Bau dreier begehbarer Stahlskulpturen, die Zugänge zu dem innerstädtischen Garten des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach verschaffen. Ergänzt um einen Pavillon mit Außenküche entsteht hier ein Garten mit Brücken von Ruth Buchanan, der Raum für gärtnerische Arbeit, Begegnung und Erholung schaffen will. Die Skulpturen sind nach Körperteilen benannt und verweisen damit auf die Bedeutung des Gartens als Organismus. 

Im Rahmen eines Mediationsverfahrens der Initiative Neue Auftraggeber haben das Team und Besucher:innen des Arbeitslosenzentrums Mönchengladbach und Schüler:innen und Lehrer des nahegelegenen Stiftisches Humanistisches Gymnasium Mönchengladbach die Initiative zu einem gemeinschaftlichen Projekt ergriffen, das den…

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Am Wochenende vom 10. & 11. September findet in Marl die Erstaufführung von "In C - Marler Partitur" von Sasha Waltz statt.
Mit dem Stück der international renommierten Künstlerin wird Marl zum Schauplatz eines einmaligen Experiments, bei dem eine ganze Stadt in eine Choreografie einbezogen wird und sich so als Gemeinschaft über alle Grenzen und Barrieren hinweg erlebt.
Über 120 Tanzende und Publikum bilden dabei eine Prozession und bewegen sich spiralförmig auf das Stadtzentrum zu. Die Bewegung beginnt am Samstag, 10.09. um 13:00 Uhr an der Scharoun-Schule Marl Westfalenstraße und endet mit einer gemeinsamen Aufführung aller Teilnehmenden, zu denen Laien ebenso zählen wie Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie Sasha Waltz & Guests, am Sonntag, 11.09. um 17:00 Uhr am Forum in Marl. 

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Mariana Castillo Deball wird für Friedland eine Arbeit entwickeln. Ausgangspunkt sind die Wanderwege und die Schätze der Dörfer, welche die Auftraggeber:innen von Friedland bereits gesammelt haben. Erste Besuche und Wanderungen haben schon stattgefunden.

Die Künstlerin erforscht ideologisch konstruierte Bedingungen, unter denen Artefakte in der heutigen Kultur erscheinen. Dazu sammelt sie Informationen aus verschiedenen Disziplinen wie Archäologie und Wissenschaft. Durch Forschung und Zusammenarbeit schafft sie Werke, die aus dem Zusammenprall und der Neukombination dieser verschiedenen Sprachen entstehen.

Mariana Castillo Deball lebt und arbeitet in Berlin und Mexiko-Stadt. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MUAC Museo Universitario Arte Contemporáneo (Mexico City, 2021), im Museum…

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Mit Jakub Szczęsny entwickelten die Züsedomer eine Bank, die in leuchtendem Signalorange unübersehbare Treffpunkte im Dorfbild platziert, für jede Altersgruppe nutzbar ist und in ihrem Design auch für die jüngere Generation Gelegenheit zur Begegnung bietet. Die Züsedom-Bank. 

Am 22. und 23. Juli werden auf Schloss Broellin e.V. vier Benefiz-Auktionen zur Finanzierung der neuen Dorfbänke in Züsedom durchgeführt.
Zur Versteigerung kommen über 150 Objekte aus der ehemaligen Erich-Kühl-Oberschule und dem Bestand der Züsedomer Landfrauen.
Ersteigert ein Stück Geschichte und unterstützt die Produktion unseres Züsedomer Auftrags!

Zur Auktionswebseite geht es hier entlang: auktion.neueauftraggeber.de

Auktion 1: Freitag 22. Juli 2022 15:30:00 Uhr – DDR Lehrmittel (Schwerpunkt Technik &…

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Vom 14. - 29. Mai wurde bei den Neuen Auftraggebern von Steinhöfel erzählt, gestaltet, geplant und gebaut. Gemeinsam mit Constructlab ist dabei der Kistenflitzer entstanden - ein fahrender Treffpunkt, der nun den zwölf Dörfern der Gemeinde als mobiles Kino, rollende Cocktailbar, Kirche auf Rädern uvm. zur Verfügung steht.

Ein Projekt im Rahmen der Pilotförderung durch die Kulturstiftung des Bundes. Die Umsetzung wird unterstützt durch den Fonds Soziokultur, die Fondation de France und den Brandenburgischer Kunstverein Potsdam.

Foto: Victoria Tomaschko

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Marl tanzt: Über zwei Wochen hatten Bürger*innen aus Marl die Möglichkeit mit Tutor*innen der Company Sasha Waltz & Guests sich in Workshops der Choreographie von „In C“ nach der Komposition von Terry Riley zu nähern. In einer offenen Probe konnten interessierte Zuschauer*innen nun erste Ergebnisse sehen, bevor im September ganz Marl zum Tanz aufgefordert wird.

Foto: Florian Wagner

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Die Frage, wie technologische Entwicklungen unser Alltags- und Gemeinschaftsleben beeinflussen, beschäftigt Simon Denny (*1982, Auckland, Neuseeland) schon seit vielen Jahren. Für die Auftraggeberinnen und Auftraggeber in Beeskow entwirft er eine Skulpturen Serie, die Informationen im öffentlichen Raum zugänglich und sichtbar macht und gleichzeitig die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger in ebendiesem Raum und darüber hinaus fördert. 

Themen wie persönliche Identität und Integrität werden dabei genauso aufgegriffen, wie gesellschaftliche Debatten über Datenschutz und die Nutzung menschlicher Erfahrung als Rohstoff.

Bild: Simon Denny zu Besuch in Beeskow Foto: Victoria Tomaschko

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Es hat ein paar Jahre gedauert - im März wurde nun das erste Projekt der Neuen Auftraggeber auf dem afrikanischen Kontinent in Kamerun eingeweiht! 2014 ging es los, gemeinsam mit dem Goethe-Institut Kamerun. Die Pygmäen-Gemeinschaft der Baka im südlichen Regenwald des Landes hatte ihren dringenden Wunsch erklärt, sich mit den grundlegenden Veränderungen in ihrer Kultur und Lebensweise auseinanderzusetzen, und sie ergriff die Initiative und gab ein Kulturprojekt in Auftrag, das der Mediator Germain Loumpet seither mit großer Geduld und Leidenschaft begleitet und vermittelt.

Weitere Infos zum Projekt gibt es u.a. hier: www.goethe.de/ins/cm/de/ueb/prn/lbaka.html

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